Der ungarische Schriftsteller und Übersetzer verbringt mehrere Wochen in Brünn in der Festival-Künstlerresidenz. Lernen Sie den Autor und sein Werk kennen, hören Sie seine Eindrücke von Brünn sowie seine Erfahrungen aus dem Leben eines Schriftstellers in Ungarn. Viktor Horváth ist 1962 in Pécs geboren und unterrichtet dort an der Universität. Neben zahlreichen Gedichten, Erzählungen und Essays hat er auch mehrere Romane geschrieben, von denen zwei in tschechischer Übersetzung erschienen: Török tükör (Turecké zrcadlo) und Tankom (Můj tank), wo der Autor durch tragikomische Abenteuer eines „Forrest Gump des Ostblocks“ Ereignisse des Jahres 1968 bis hin zum Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei beschreibt. „Ich hatte die Absicht, ein Buch über den Einmarsch zu schreiben, aber das erste Motiv war persönlich. Eine große Rolle spielte die Nostalgie meiner Kindheit, ich wollte meine Wurzeln kenntlich machen und alles zugleich mit meiner heutigen Persönlichkeit verbinden. Es war mir wichtig, meine Kindheit samt der psychologischen Seite und dem Erleben des Zeitkontextes zu rekonstruieren. Und dabei fielen mir die Ähnlichkeiten zwischen der gegenwärtigen ungarischen Situation und der damaligen Zeit ein“, bemerkt der Autor zum Roman. Das Buch Tankom wurde für den Preis Magnesia Litera 2019 in der Kategorie Übersetzte Literatur nominiert.
Café Praha, Husova 18