Begegnung – 2. stránka

Eröffnung des Festivals

„Tritt hervor!“ Eröffnungsabend des Festivals

Bei der Eröffnung des Festivals machen wir Sie mit den Schwerpunkten des diesjährigen Programms bekannt. Im Anschluss an die vergangenen Ausgaben des Festivals zeigen wir, wie Meeting Brno die Menschen hinter der mährischen Grenze inspiriert. Durch den Abend begleitet die Präsidentin des Festivals Martina Viktorie Kopecká und lädt die ersten Festivalgäste zum Gespräch. Der Priester Pavel Hověz erzählt uns die Entstehungsgeschichte der neuen Kirche der seligen Maria Restituta in Brünn-Lesná. Die Benediktinerin Francesca Šimuniová und der Prior der Unbeschuhten Karmeliten Pavel Pola enthüllen die Pläne für eine „Versöhnungswallfahrt“ vom Altstädter Ring auf den Weißen Berg zum 400. Jahrestag der großen Schlacht. Die Zimbalmusik Pajtáš rundet das Programm des Abends ab.

Martina Viktorie Kopecká – Pfarrerin der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche, Psychotherapeutin und Krisenberaterin. Aufgrund ihrer Arbeit in einem Großunternehmen stellte sie fest, was sie in ihrem Leben nicht machen will, und sie begann eigene Wege zu suchen. Seit 2013 ist sie Vorstandsmitglied des Weltkirchenrats. Papst Franziskus zeichnete sie aus und lud sie zu einer Synode im Vatikan ein. Sie lernt Fahrrad fahren. Sie schreibt den Blog „Deník farářky“ (Tagebuch einer Pfarrerin), ist eine von „33 großen Frauen des kleinen Landes“, trinkt Rum und liebt Mickey Mouse.

Die Veranstaltung findet in tschechischer Sprache statt.

Eintritt frei

18:00 Augustinerabtei, Mendlovo náměstí 1

Versöhnungsmarsch

Versöhnungsmarsch

Schon zum vierzehnten Mal machen wir uns auf den Weg der mehr als 20 000 Brünner, die vor 75 Jahren zur österreichischen Grenze getrieben wurden. Während arbeitsfähige Männer Zwangsarbeit leisten mussten, wurden Frauen, Kinder und Alte in einem langen Fußmarsch vertrieben. Mindestens 1700 von ihnen erlagen den Qualen des Marsches.

Seit 2015 drehen wir diesen historischen Marsch symbolisch um, d. h. wir gehen von dem Massengrab in Pohrlitz in den Augustinergarten in Alt-Brünn zurück. Vor vier Jahren verabschiedete der Brünner Stadtrat anlässlich des Versöhnungsmarsches eine Deklaration zur Versöhnung und gemeinsamen Zukunft, die ein historischer Meilenstein im Prozess der Auseinandersetzung der tschechischen Gesellschaft mit diesem Kapitel ihrer Geschichte wurde.

Auch der diesjährige Versöhnungsmarsch wird ein besonderes Erlebnis sowie eine Möglichkeit zu unwiederholbaren Begegnungen sein. An dieser Veranstaltung beteiligen sich Dutzende Zeitzeugen sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus der Tschechischen Republik, aus Österreich und Deutschland. Die auf dem Gebiet der deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Beziehungen arbeitenden Organisationen präsentieren sich mit Ständen und bieten ein Begleitprogramm an.

Dem Marsch kann man sich beliebig anschließen oder mit speziellen Buslinien, die an der Strecke pendeln werden, nach Brünn zurückkehren. Der Fahrplan hier.

Am gleichen Tag findet in Brünn-Lesná die Segnung der neu errichteten Kirche der seligen Maria Restituta statt. Bei dem diesjährigen Versöhnungsmarsch wird deswegen auch dieser Ordensschwester und gebürtigen Brünnerin gedacht, die sich dem NS-Terror entgegen stellte und zu seinem Opfer wurde. Wer am Segnungsgottesdienst (11:00) teilnehmen möchte, wird mit einem Pendelbus vom Versöhnungskreuz in Pohrlitz direkt nach Brünn-Lesná gebracht.

Eintritt frei

Das Projekt Versöhnungsmarsch 2020, Reg.-Nr. KPF-02-173, wird aus den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Programms Interreg V-A Österreich – Tschechische Republik mitfinanziert.

8:30 und 9:00 Abfahrt der Busse von Brünn, Mendelsplatz
9:30 Eröffnungswort und Ehrung der Opfer am Versöhnungskreuz in Pohořelice (Pohrlitz)
18:00 Feierlicher Abschluss im Garten der Augustinerabtei am Mendelsplatz in Brünn

Brünnlitz – die Geschichte der berühmten Fabrik geht weiter

Brünnlitz – die Geschichte der berühmten Fabrik geht weiter

Vorstellung des Denkmalprojekts für die Familie Löw-Beer und Oskar Schindler. Vorführung des Films Schindlers Liste.

Mit einem Sonderzug fahren wir von Brünn zur Exkursion ins Areal der ehemaligen Fabrik in Brněnec (Brünnlitz), wo Oskar Schindler, geboren in Svitavy (Zwittau), während des Zweiten Weltkriegs 1200 Juden vor der Ermordung in einem KZ bewahrte. Den Teilnehmern werden die Pläne vorgestellt, an diesem historisch bedeutenden Ort ein Denkmal für die Familie Löw-Beer und Oskar Schindler zu errichten. Der Rundgang wird von dem jetzigen Eigentümer des Areals, einem Nachkommen des ehemaligen Besitzers, Daniel Low-Beer geleitet. 

Die Filmvorführung von Schindlers Liste (USA, 1993, 195 Min., auf Englisch mit tschechischen Untertiteln) bildet den Abschluss des Programms. Der Erfolg dieses Films sowie seine hohen Erträge ermöglichten die Entstehung des Archivs von USC Shoah Foundation, in dem heutzutage nahezu 52 000 aufgezeichnete Zeugnisse der Holocaust-Überlebenden aufbewahrt werden.

Das Programm findet auf Tschechisch und Englisch statt und wird gedolmetscht.

Der Transport erfolgt mit einem Sonderzug, der um 13:00 von Brünn – Hauptbahnhof abfährt. Die Rückfahrt ebenso mit einem Sonderzug nach der Beendigung des Films, Ankunft in Brünn ungefähr um 23:30 Uhr.

Beschränkte Kapazität. Reservierung der Eintrittskarten via GoOut hier.
Eintrittspreis: 450/300 Kč.

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Arks – Löw-Beer & Schindler Foundation, Gemeinde Brněnec und Theaterensemble E. Vojan Brněnec.

Die Veranstaltung findet mit finanzieller Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und der Gesellschaft Czech Anglo Productions statt. Vielen dank!

13:00 Zugabfahrt von Brno, Hauptbahnhof