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Generation „N“: Deutschböhme

Generation „N“: Deutschböhme

Der tschechisch-deutsche Dokumentarfilm Generation „N“: Deutschböhme stellt Schicksale der böhmischen Deutschen dar, gesehen mit den Augen der heutigen Dreißigjährigen. Ihre Lebensgeschichten erzählen vier Zeitzeugen aus dem Sudetenland, von denen zwei nach 1945 in der Tschechoslowakei bleiben mussten und zwei ausgesiedelt wurden. In dem Film begeben sich seine Autorinnen in Begleitung der Zeitzeugen in deren ursprüngliche Heimatorte, wo diese die (verschwundenen) Landschaften interpretieren.

Regie: Veronika Kupková, Olga Komarevtseva (2016, 83 min, tschechisch-deutsche Fassung mit Untertiteln)

Nach der Filmvorführung findet eine Diskussion mit der Filmemacherin Veronika Kupková statt.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit Skautský institut statt.

Donbas – Leben in einem Land, das es auf der politischen Karte nicht gibt

Donbas – Leben in einem Land, das es auf der politischen Karte nicht gibt

Premiere des Reportagekanals Voxpot

Seit dem Kriegsanfang in Donbas sind fünf Jahre verstrichen. Obwohl der bewaffnete Konflikt zwischen den von Russland unterstützten Separatisten und den ukrainischen Streitkräften nach wie vor fortgesetzt wird und immer weitere Opfer fordert, entstehen hinter der Frontlinie allmählich zwei von niemandem anerkannte Staaten, die Volksrepublik Donezk und die Volksrepublik Lugansk. Voxpot begab sich auf die Gebiete, die heute von der Regierung in Kiew nicht mehr kontrolliert werden, um zu erfahren, wie das Leben in einem Land aussieht, das es auf der politischen Karte Europas nicht gibt.

Die Reportage wird von den Voxpot-Reportern Aneta Václavíková und Vojtěch Boháč präsentiert.

Nach der Filmvorführung findet eine Diskussion statt.

Film:  Iluze (Illusion)

Film:  Iluze (Illusion)

In einer originellen Auffassung des Films als Computerspiel präsentiert die Filmemacherin ihre persönliche Reportage aus Budapest, wo sie ein Jahr beim Studienaufenthalt verbrachte. Der Zuschauer wird zum passiven Spielteilnehmer gemacht, er passiert mehrere Levels, die ihn zu alltäglichen Momenten und wunden Stellen der heutigen ungarischen Gesellschaft führen: Er sieht die Hauptstadt mit den Augen eines Touristen, meistens ist er jedoch gezwungen, aus dem Blickwinkel der ungarischen Bevölkerung die Freiheit der Kunst, das Recht auf Ausbildung, die Problematik der medizinischen Fürsorge und in einem umfassenden Maßstab die diskutable politische Situation zu betrachten, wobei der Name des ungarischen Premierministers Viktor Orbán immer wieder erwähnt wird.

Regie: Kateřina Turečková (2018, 60 Minuten, tschechische und englische Untertitel)

Nach der Filmvorführung findet eine Diskussion mit der Filmemacherin Kateřina Turečková statt.

Sommerkino: Zabawa, zabawa (Unterhaltung, Unterhaltung) (PL)

Sommerkino: Zabawa, zabawa (Unterhaltung, Unterhaltung) (PL)

Der Film bringt atemberaubende Geschichten von drei unterschiedlich alten Frauen in verschiedenen Phasen der Alkoholsucht. Die vierzigjährige Dorota ist eine erfolgreiche Staatsanwältin, die ihren Worten zufolge trinkt, um nicht durchzudrehen. Die zweite Figur ist die renommierte Chirurgin Teresa, die durch ihr Trinken bereits ihre Familie verloren und nur noch die Arbeit im Krankenhaus hat. Die Studentin Magda liebt turbulente Partys, und weil sie hervorragend studiert und auch einen guten Job hat, wirft ihr niemand etwas vor. Später verliert sie allerdings den Boden unter den Füßen und es kommt zu einer Tragödie.

Regie: Kinga Dębska (2018, 88 Minuten, polnisch mit englischen und tschechischen Untertiteln)

Eintritt: 100 Kč (Die Eintrittskarten sind entweder eine halbe Stunde vor dem Beginn vor Ort, oder im Vorverkauf in der Kasse des Kinos Scala zu kaufen.)

Sommerkino: Kojot (Kojote) (HU)

Sommerkino: Kojot (Kojote) (HU)

Ein junger Mann kommt in das Städtchen Tűzkő, weil ihm sein Großvater etwas Land und ein baufälliges Haus vererbte. Der frustrierte, verschüchterte, defensive Dreißigjährige konnte seinen Platz im Leben bisher nicht finden. Diesmal beschließt er allerdings, allen Konflikten zu trotzen, die ihn in dem neuen Milieu erwarten. Der raueste ungarische Film der letzten Jahre.

Regie: Márk Kostyál (2017, 126 Minuten, ungarisch mit englischen und tschechischen Untertiteln)

Eintritt: 100 Kč (Die Eintrittskarten sind entweder eine halbe Stunde vor dem Beginn vor Ort, oder im Vorverkauf in der Kasse des Kinos Scala zu kaufen.)

Sommerkino: In den Gängen (DE)

Sommerkino: In den Gängen (DE)

Christian ist ein Rowdy und Mann mit einer zweifelhaften Vergangenheit, dessen Aussehen an einen Pitbull erinnert. Eine Etappe liegt hinter ihm, die zweite fängt er als Hilfskraft in einem Großmarkt irgendwo im ehemaligen Ostdeutschland an, wo seine glänzendste Perspektive ist, einen Gabelstapler zu bedienen. Für einen, der kaum sein eigenes Leben im Griff hat und auf dem sozialen Abstellgleis dahinvegetiert, ist auch das eine Herausforderung. In einer Arbeitspause begegnet Christian der flotten und bezaubernden Marion aus der Süßwarenabteilung. Die Liebe in den Gängen ist eine fragile, zivile und realistische Romanze an einem Ort, wo kein Himmel zu sehen ist.

Regie: Thomas Stuber (2018, 125 Minuten, deutsch mit tschechischen Untertiteln)

Eintritt: 100 Kč (Die Eintrittskarten sind entweder eine halbe Stunde vor dem Beginn vor Ort, oder im Vorverkauf in der Kasse des Kinos Scala zu kaufen.)

Freiluftkino Meeting Brno

Wir laden Sie in ein Freiluftkino zu einer Serie von drei Filmen ein, zu künstlerisch bearbeiteten Begegnungen mit drei Ländern, die ähnliche historische Erfahrungen wie Tschechien in der Nachkriegszeit erlebt haben. Die Filme spiegeln das gegenwärtige Leben im ehemaligen Ostdeutschland, in Ungarn und Polen.

Jaroslav Šabatas Geschichte

Jaroslav Šabatas Geschichte

Der Film kartiert das gesellschaftliche Engagement von Jaroslav Šabata, das die gesamte Nachkriegsperiode der tschechoslowakischen und tschechischen Geschichte mitprägte: von einem mährischen Bauernhof über hohe Ränge in der KPTsch, den Widerstand gegen den Einmarsch 1968, Inhaftierungen zur Zeit der Normalisierung und Aktivitäten in der Charta 77, bis hin zu den Bemühungen, Raum für neue Möglichkeiten der Demokratie u.a. auch im Rahmen der tschechischen Sozialdemokratie zu suchen. Gegenwart und Geschichte aus der Perspektive des politischen Kampfes und dessen dialogische Rekonstruktion in Anwesenheit von Jaroslav Šabata, seiner Familie und mehreren Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Regie: Vít Janeček (2007, 52 Minuten, auf Tschechisch)